Manchmal neigt Granit Xhaka zu ziemlich radikalen Gedanken, auch jetzt noch, da der Profi von Bayer Leverkusen zu einer Art Grandseigneur des Mittelfeldspiels gereift ist, zu einem fast väterlichen Anführer einer gefeierten Erfolgsmannschaft. Nach der schmerzlichen 0:3-Niederlage im Europa-League-Finale gegen Atalanta Bergamo wählte der Schweizer drastische Worte. „Dadurch wird diese Saison auf keinen Fall kaputtgehen“, sagte er, dabei hatte überhaupt niemand den unglaublichen Erfolg dieser Mannschaft infrage gestellt. Aber Xhaka betrieb Krisenkommunikation: Nun sei es „Zeit zu sehen, welcher Spieler einen Charakter hat, welcher Spieler in der Lage ist, schnell aufzustehen“.