[–>

Amiri? Nicht zu halten! Stuttgart und die Eintracht wollen ihn haben! Der kann nächste Saison Champions League spielen! Der hat eine Ausstiegsklausel und kann für wenig Geld gehen! Anderswo verdient er das Doppelte! Im Prinzip ist der schon weg!

[–>

So weit eine Auswahl der Einschätzungen, die in den vergangenen Tagen zu hören waren, wenn es um Nadiem Amiris sportliche Zukunft ging. Jenes Spielers, der den FSV Mainz 05 in der Rückrunde der am Samstag zu Ende gegangenen Saison auf ein höheres fußballerisches Niveau gehoben hat – und ohne den der Kampf um den Klassenverbleib womöglich kein gutes Ende genommen hätte.

[–>

Die Realität jedoch sieht anders aus: Der im Januar von Bayer Leverkusen an den Bruchweg gekommene Spieler hat seinen noch zwei Jahre laufenden Vertrag bis Mitte 2028 verlängert. „Darüber sind wir sehr, sehr glücklich“, sagt Sportvorstand Christian Heidel. „Wir hatten das Gefühl, dass Nadiem bereit ist, sich länger zu binden, weil er sich so was von wohlfühlt in unserem Verein, in dieser Stadt, mit diesen Menschen. Deshalb sind wir auf ihn zugegangen, um über eine eventuelle vorzeitige Verlängerung zu reden.“

[–>

Ob Amiri andernfalls gegangen wäre, wisse er nicht, ob er für eine geringe Ablösesumme hätte wechseln dürfen, entziehe sich ebenfalls seiner Kenntnis, fügte er mit Pokerface an. „Fakt ist, er hat es nicht gemacht. Und seine Familie, die bei uns war, Mutter, Frau, Bruder, ist total happy, dass Nadiem sich entschieden hat, in Mainz zu bleiben“, sagt der Manager. Selbstverständlich werde der Vertrag geändert – wie bei Verlängerungen üblich, erhöht sich das Gehalt –, „aber das war nicht ausschlaggebend“.

[–>

Der Spieler selbst sagt, die gerade zu Ende gegangene Saison gehöre zu den emotionalsten seiner Karriere. „Gemeinsam mit unseren Fans und der gesamten Stadt konnten wir als Team das von vielen für unmöglich Geglaubte möglich machen.“ Ihn mache es unheimlich stolz, etwas zum Klassenverbleib beigetragen zu haben, jetzt freue er sich darauf, „dieser besonderen Geschichte mit der Mannschaft weitere Kapitel hinzuzufügen. Dieses Team und diese Stadt sind einzigartig.“

[–>[–>

Als er im Januar kam, hätte er „nie gedacht, dass es sich so entwickelt, dass es eine Liebe auf den ersten Blick ist“, sagt Amiri in einer Videobotschaft. „Ihr seid mir ans Herz gewachsen, deswegen war es mir wichtig, hierzubleiben und meinen Vertrag zu verlängern.“

[–>[–>

Der Trendwendenanteil des Ludwigshafeners, der den Mainzer Nichtabstiegskampf seiner Reservistenrolle in Leverkusen trotz der dortigen Erfolgsserie vorzog, war kein geringer. Dass Trainer Bo Henriksen den als Zehner geholten Zugang mit Leandro Barreiro auf die Doppelsechs stellte, machte ihn noch wertvoller. Amiri erwies sich nämlich nicht nur als begnadeter Kicker, sondern auch als echter Fighter.

[–>

„Nadiem ist in jeder Hinsicht ein Leader“

[–>

„Seine Verpflichtung hat unserer Mannschaft genau das gegeben, was wir uns erhofft hatten“, sagt Heidel. „Mit seiner Kreativität und Spielstärke konnte er unserer Offensive sofort helfen und hat sich von der ersten Minute bis zum Abpfiff stets für sein Team und unsere Fans zerrissen. Nadiem ist ein Fußballer von internationalem Format und dazu ein absoluter Teamplayer mit großem Herzen“ – dessen Vertragsverlängerung auch ein Zeichen für die Kollegen sein kann, wie es sein Wechsel an den Bruchweg zu Jahresbeginn eines war.

Amiri's scoring rate with one goal and four assists in 15 games may seem low. The value increases significantly if the penultimate passes are included. Like the third goal against TSG Hoffenheim (4-1), which he started with a counterattack from his own half and a precise pass to Jonathan Burkardt, whose cross was converted by Brajan Gruda. Or Toni Kroos's memorable pass against Borussia Dortmund (3-0) in Silvan Widmer's streak, which served as a model for Barreiro's first goal. Or his set pieces, several of which ended in a goal in the penultimate contact.

“No one is a leader in every aspect,” says Henriksen. “He trains very hard, but afterward he has a smile on his face.” The coach and his teammates will be able to enjoy it for a while longer. “I always had a good feeling about Nadiem's ​​whereabouts,” Heidel said. “And luckily all the people who told me 'he's almost gone' weren't right.”