[–>

In Mexiko sind wenige Wochen vor den Wahlen abermals zwei Kommunalpolitiker getötet worden. Noé Ramos wurde nach einem Wahlkampfauftritt am Donnerstag in der Stadt Ciudad Mante auf der Straße erstochen, wie die Sicherheitsbehörden des an die Vereinigen Staaten grenzenden Bundesstaates Tamaulipas mitteilten. Der Angreifer habe sich genähert, als Ramos in der Stadt mit Bürgerinnen und Bürgern sprach, berichteten lokale Medien. Der Politiker der bürgerlichen Partei der Nationalen Aktion (PAN) hatte erst vor wenigen Tagen seine Kampagne zur Wiederwahl als Bürgermeister der Stadt begonnen.

[–>

Bei dem zweiten getöteten Politiker handelt es sich nach Angaben der Behörden um den Kommunalpolitiker Alberto Antonio García, der für das Amt des Bürgermeisters in der Ortschaft San José Independencia im südlichen Bundesstaat Oaxaca kandidierte. Garcia und seine Frau, Agar Cancinco, aktuell Bürgermeisterin der Gemeinde, waren der Staatsanwaltschaft zufolge am Mittwoch als vermisst gemeldet worden. Cancino wurde demnach Freitag lebend auf einer Insel wiedergefunden. Garcia sei tot aufgefunden worden.

[–>

Bei der anstehenden Wahl in Mexiko werden rund 21.000 Posten neu besetzt, darunter das Präsidentenamt und neun Gouverneursposten. Vor den wichtigen Abstimmungen am 2. Juni wurden nach offiziellen Angaben bereits mindestens 15 Politiker in dem lateinamerikanischen Land getötet.

[–>[–>

Ramos’ Partei verurteilte das jüngste Attentat und forderte mehr Schutz für die Kandidaten im laufenden Wahlkampf. Die Motive hinter den Morden bleiben meist unbekannt. Oft stecken die mächtigen Drogenkartelle des Landes hinter den Angriffen. Messerattacken sind für die Banden jedoch ungewöhnlich.

[–>[–>

Aus der Präsidentenwahl wird zum ersten Mal mit Sicherheit eine Frau als Staatsoberhaupt hervorgehen, da die beiden großen Parteienbündnisse jeweils mit Spitzenkandidatinnen antreten. In den Umfragen führt die Kandidatin des linken Regierungsbündnisses um die Partei Morena, Claudia Sheinbaum. Für das Drei-Parteien-Bündnis der Opposition tritt die frühere PAN-Senatorin Xóchitl Gálvez an.